Einrolltour durch den Oberaargau Mittwoch 10. Juni 2020

Welch eine Freude und Erleichterung. Unsere Biker-Gruppe motiviert, fit, technisch aufgerüstet und gut gelaunt am Mittwoch um 13:15 an der Badi-Balschtu wiederzusehen.

Biker:    Lilly, Margrit, Kari, Toni, Bernd (ab

Route:  Badi Balsthal - Oensingen – Rütihof 485– Bannwil -  Kraftwerk – Schwendi – Bützberg – Aarwangen – Oberwynau – Kraftwerk – Ei 411 – Schweissacker 431 – Im Holz 452 – Oensingen – Balsthal =  50KM

Toni hatte die Tour vom Vormittag wegen des Wetterberichtes auf den Starttermin 13:15 verlegt. Recht hatte er, der Himmel war zwar bedeckt ein kalter Westwind blies uns an Рaber kein Tropfen Regen sțrte die Sicht.

Knotenpunkt Oensingen war rasch durchquert, im Waldchilchefeld klingte sich der „Oberaargauer“ Bernd in die zügig fahrende Gruppe ein. Hoch zum Rütihof, durch den Rütiwald über den viel befahrenen Autobahnzubringer nach Bannwil.  Hinunter zum Kraftwerk Bannwil.

Das Wasserkraftwerk Bannwil ist ein Laufwasserkraftwerk bei Bannwil, das 1970 in Betrieb genommen wurde. Es ersetzte das als Ausleitungskraftwerk im Jahre 1904 in Betrieb genommene Elektrizitätswerk Wangen an der Aare. Bannwil ist ein wichtiges Element in der  Wassermengen-steuerung von der Grimsel bis zur Aaremündung um Hochwasser zu vermeiden.

Heute huschen wir über die Stauwehr und auf der Gegenseite wieder hinauf nach Schwendi-Graben. Rechts unten auf der Grossmatt an der Aare weiden heute Kühe und Pferde unzählige Schwäne nisten im Frühjahr. Hier war 1972 ein AKW geplant, dessen Realisierung an der starken Opposition der Bevölkerung scheiterte.  Graben liegt deutlich über der Aare, das wird mit dem Geschiebewall des frühzeitlichen Rhonegletschers erklärt.

Toni führt uns hoch über Welschland nach Bützberg. Er wollte uns das schöne Haus von Ueli und Marlies zeigen, zu unserer Ãœberraschung begegneten uns die Beiden unterwegs. Das pulsierende Bützberg und eher ruhige Thunstetten bilden seit Jahrhunderten eine Gemeinde. In Thunstetten baute Hieronymus von Erlach sein Schloss „ein Hauch von Versailles im Oberaargau“.

Nach Bützberg an der Nebenstrasse von Hard nach Aarwangen, da lag früher der Riedsee. Der Sage nach  quälte der Landvogt Willading die Bauern beim Stilllegen des Sees solange bis er vom Blitz aus heiterem Himmel erschlagen wurde. Deswegen beschleunigte Toni das Tempo, um uns so rasch wie möglich zu Kaffee/Stückli ins Tierlihaus in Aarwangen führen zu können. Nach der langen Zeit in Quarantäne tat es gut sich am Tisch bedienen zu lassen.

Die Weiterfahrt führte am Zivilschutzcenter unterhalb des Munibergs vorbei nach Oberwynau und dort über die Kraftwerksanlage (2 Kraftwerke Wynau und Schwarzhäusern) wieder zurück auf die andere Aareseite. Am 23. 1. 1896 wurde in Wynau erstmals Strom erzeugt. Die Gebäude in Schwarzhäusern wurden 1921 errichtet, die Maschinen funktionieren (modernisiert) noch heute. Und die Industriebauten aus der damaligen Zeit sind noch immer imposant.

In Fahr vor Wolfwil scharf links, der Hauptstrasse folgen bis Schweissacker. Von da an auf einem attraktiven Natursträssli zurück in die Kunstlandschaft der Gemüsebauern vor Oensingen.

Der „Oberaargauer“ verabschiedete sich da zur Rückreise nach Buchsi, die Hauptgruppe verliess den Oberaargau durch die Klus zurück ins Thal.

Bitte um Nachsicht für die historischen Bezüge, aber ich wollte damit Euer Interesse an der sehr lebhaften Geschichte wecken und den attraktiven römischen Präsenzen im Thal etwas entgegensetzen.

Danke Toni für die attraktive Routenwahl.

Bernd


         


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