Tourenberichte von der TW 2020 im Allgäu
Sonntag 6. September 2020: Einrollrunde „Oberstdorf und seine Attraktivität“
TL: Toni Eggenschwiler
Was- Dora, Toni, Margrit, Bernd – bei schönstem Wetter am 6. August rekognosziert hatten war wegen der heraufziehenden Schlechtwetterfront leider nicht zu fahren. Wir mussten eine neue Route finden um doch noch einige der Glanzlichter besuchen zu können.
Wir 11* starteten um 14:00 von Kopf bis inkl. Schuhe in Regenhäuten bei leichtem Niesel der Iller resp. der Breitach entlang. Der Radweg, gezäumt von Bäumen bot etwas Schutz vor dem stärker werdenden Regen. Bei Jauchen fuhren wir in den Stillachdammweg, der uns nach 6KM zum Fuss der Flugschanze führte, ein imposantes Gebilde, das in den Himmel ragt. Von da oben flog der Rekordhalter 235m weit! Eine Kabinenbahn transportiert die Besucher nach oben, aber da wir die Bikes schon dabei hatten und wir einen Weg ausgekundschaftet hatten, pedalten wir über Schwand hoch bis zum Fuss des Turmes, von da führt dann ein Lift zur obersten Plattform. Leider war heute der tiefhängenden Wolken wegen kein Blick in die Alpen und die Täler möglich, nur hinunter zum Freibergsee reichte der Blick. Der Regen wurde heftiger und wir beschlossen im Wald auf den hügeligen und kurvenreichen Weg um den Freibergsee herum und wieder zurück ins Tal zu fahren.
Wir querten das immense Nordic-Leistungscenter, in dem im Februar/März 2021 die Nordischen ihre WM austragen wollen und erreichten völlig durchnässt Oberstdorf. Bernd hatte im Vorfeld von den Leckereien im Kaffee Mohren geschwärmt, aber unter den tief heruntergezogenen Kapuzen und hinter verregneten Brillen war keine Begeisterung dazu zu spüren. Oberstdorf ist verkehrsberuhigt, aber Fahrräder sind überall autorisiert z.b.in Gegenrichtung zur Einbahnstrassen, in Fussgängerzonen etc. aber im Schritttempo. Die nassen Scheibenbremsen quietschen beim Bremsen, natürlich jede mit einem anderen Ton. 18 rhythmisch betätigt Bremsen erzeugen eine Kakophonie die die Fussgänger deutlich warnen und wie uns amüsieren. Auch der nächste Höhepunkt, der Illerursprung konnte keine Begeisterung erzeugen. Nur noch heim ins Hotel, das komische Geräusch beim Pedalen war nicht technischer Natur, das war das Regenwasser in den Schuhen. Zurück im Hotel, heisse Dusche und beim Apéro um 18:30 wurde mutig die Tour für den nächsten Tag geplant. Die Vorhersagen waren erfreulich.
*weniger erfreulich verlief der Tag für Kathrin. Sie erhielt von der Corona Meldezelle einen Anruf, dass die Person mit der sie sich vor 9 Tagen getroffen hatte positiv auf Corona getestet worden war. Kathrin informierte das Hotel, dies wiederum die örtlichen Behörden die entschieden, sofort in Quarantäne und medizinischer Test am folgenden Tag. Das geschah nach Plan, nur dauerte es 72h also bis Donnerstag-Morgen bis der Bescheid „negativ“ kam. In dieser Zeit musste Kathrin im Zimmer ausharren, natürlich vom Hotel bestens umsorgt. So misslich dies für Kathrin war, so zeigt es doch dass die behördlichen Kontrollmechanismen funktionieren um Schlimmeres zu verhindern.
Bernd
Tourenbericht vom Montag, 7.Sept. 2020
Route durchs Illertal- nördlich von Sonthofen-Altstätten-Oberstdorf
Total 40 km und 490 Höhenmeter, gesamte Fahrzeit ca. 2.20 Std.
Wetter: Bewölkt aber regenfrei bei 9 bis 10 Grad.
Die heutige Velotour starten wir erst um zehn Uhr weil die geplante Route relativ kurz und das Wetter kühl und durchzogen ist.
Direkt nach dem Hotel fängt die erste Steigung an nach Obermaiselstein-Bolsterlang-Kierwang-Sigiswang-Ofterschwang-Margareten-Beilenberg-Altstetten-Hinang-Reichenbach-Oberstdorf.
In Oberstdorf schlängeln wir uns gekonnt durch
den Touristenstrom zum Café Mohren. Gestärkt mit Kaffee und feinen Torten wurde uns noch eine Stunde zum „lädele“ zugesprochen.
Die Rückfahrt zum Hotel führt uns der Iller entlang zum Illersprung ( siehe auch unser Gruppenfoto). Drei Flüsse Breitach, Trettach und Stillsch bilden die Iller und fliessen direkt in die Donau und später ins Schwarze Meer.
In flottem Tempo nehmen wir die letzten Kilometer bis Langenwang zum Hotel Sonnenbichel unter die Räder.
Ankunft im Hotel ca. 15.30 Uhr
Dora Eggenschwiler
Tourenbericht vom Dienstag 8.Sept 2020
Tour: Illerursprung-Rohrmoostall-Sibratsgfäll-Alte Passstrasse 60 Km / 1100 Hm
Punkt 9.00 h starten 9 E-Biker Richtung Rohrmoostal-Sibratsgfäll. Die ersten 5km schöne flache Aufwärmstrecke am Illerursprung vorbei.
Die nächsten 25 km führt uns der Weg mal bergauf, mal berab durch den Walddann wieder an Weiden und Sumpfgebieten vorbei. Linkerhand ragen imposante Felswände/Hörner empor: Kackenkopf - Hoher Ifen – Sonnenberg uvm.
Nach 16 km biegen wir rechts ab hoch zur Aibele-Alp in der Sennwirtschaft machen wir eine Znünipause. Nach dem Koffeinkick gehts weiter hoch, der Rubach folgend nach Sibratsgfäll. Nach 30KM erreichen wir die Passstrasse und beginnen den Rückweg. Bei Balderschwang die kleinste und höchstgelegene Gemeinde Deutschlands biegen wir wieder für 14 km in den gut befahrbaren Natur Radweg ein.In Sippersegg treffen wir auf eine moderne Kapelle ein rundförmiger Bau mit offenem Dachstuhl und wunderschönem farbigen Fenster, die Maria-Himmelfahrt Kapelle. Bei Km 42 machen wir Mittagsrast in der Wirtschaft Lenzenalp.
Damit uns der Antrieb nicht mitten auf der schönen Fahrradtour im Stich lässt, lassen wir auch die Akkus tanken. Denn der Höhepunkt unserer Tour 1320m steht uns noch bevor. Bis dahin müssen noch ca. 8 km gefühlt nur bergauf, zwischendurch ganz ordentlich! da lachten die „E-Biker“. Nach dem Gipfelpunkt die Krönung auf der alten Passstrasse bergab, bergab, bergab, lange 10 km welch ein Genuss und Freude im Bauch!!!
Wir Teilnehmer bedanken uns bei Toni und Bernd für die ortskundige und umsichtige Führung und freuen uns auf die nächste Tour.
Lilly Rieder
Tourenbericht vom Mittwoch 9.Sept.2020
„Royale Genusstour“ mit Alpsee (hohen Schwangau) – Hegratsriedersee – Forggensee 781 m – Kuhmoossee – Schlapfensee – Illasbergsee - Hopfensee - Weissensee
Tourenbericht
Tour Nr. 4 Mittwoch, 09.09.2020
Charakter und Eigenschaften: eher flache Tour entlang der vielen schönen Seen
und den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau.
Tageszähler: 3.3 h, ↔ 64.2 km, ↗ 900 m, ↘900 m Ø 18,5 Km/h
Tagesbefehl: 07.30 Uhr Morgenessen, 09.00 Uhr Abfahrt mit PW nach Pfronten, PP Seilbahn Breitenberg
Start in den herbstlichen Morgen vom Hotel Sonnenbichel in Fischen/ Langen-wang mit den PWs. Nach ca. 1h Fahrt treffen wir uns auf dem Parkplatz der Breitenberg Seilbahn in Pfronten.
Zielstrebig radelt Bernd von dannen, gefolgt von 10 treuen „Anhängern*-innen“. Teilweise dem Flüsschen Vils entlang, auf Hoheitsgebiet Austria, in östlicher Richtung zum Alpsee. Nach einer Stunde Fahrt begrüsst uns das Prunkschloss Hohenschwangau. Kurzer Fotohalt und kurze Weiterfahrt, das noch „prunkerige“ und bekanntere Schloss Neuschwanstein steht uns am Berghang gegenüber. Klips-Klips und weiter auf schöner Strasse zum idyl-lischen Hegratsriedersee. Hier am Seeufer ist Mittagsrast angesagt. Nach ¾-Stunden heisst es wieder aufsitzen – marsch, oder gem. Toni „los goht’s“. Weiter ans andere Ende des Forggensees. „Rudelbiken“ ist heute angesagt, zu hunderten sind sie unterwegs entlang den Seen, darunter auffallend viele Frauen und E-Bikes, Motorlose waren schon fast Exoten. Nach Rosshaupten, am Ende des Forggensees, wird es etwas ruhiger. Bernd nimmt eine weniger befahrene aber nicht minder schönere Route weg vom See. Schon bald landen wir am See Nummer 7, dem Hopfensee. Ein wirkliches Kleinod (nicht nur wegen dem Namen), eingebettet in eine grüne liebliche Landschaft. Damit unsere Kolonne nicht zum Verkehrshindernis wird teilen wir uns in 2 Gruppen. Auf schönen Landstrassen radeln wir am Rande von Füssen vorbei zum Weissensee. Ankunft 15 Uhr beim Kiosk Weissensee, wo wir uns eine längere Kaffeepause gönnten. Roli (der mit dem grossen Herzen) lässt es sich nicht nehmen uns mit Glacen und Kaffi zu verwöhnen. Danke Roli, sehr lieb und grosszügig von dir. Herzlichen Dank auch für die wertvollen Biketipps, die praktischen Hinweise und die technische Unterstützung unterwegs. Alles das und noch viel mehr wie Selbstverständlich und ohne Aufhebens. Wir geniessen das herrliche Wetter in vollen Zügen, die hübschen Badenixen ebenso, und den See und die Allgäuer Hochalpen noch dazu. Weiter geht’s mit der Umrundung des Höhenzuges, auf dessen westlichem Ende die Burg Falkenstein thront. Nach der Überwindung von einigen Baustellen unterwegs sind wir etwas nach 16 Uhr wieder bei unseren „Lasteseln“. Schade, musste Kathrin noch immer ihr Zimmer hüten und diese schöne Tour so verpassen.
Vielen Dank an Bernd und Toni für diese schöne Tour, im für uns Bike-unbe-kannten Allgäu, für die gute Streckenwahl und die umsichtige Führung. Ein toller Supertag mehr auf unserer Liste der Bike-Highlights.
Kari
Tourenbericht vomDonnerstag 10.Sept.2020
Donnerstag, 10. September 2020 – Oberstaufen – Grosser Alpsee – Nieder Sonthofen
Bei schönstem Wetter Abfahrt 9.00 Uhr im Hotel bis Parkplatz Hündlebahn, Hinterstaufen (1 Std. Fahrzeit, 30 km).
Die Route führt uns der Iller entlang um Immenstadt. Erster Trinkhalt bei der Infotafel des Wasserwirschaftsamtes Kempten. Hier wird der Hochwasserschutz der Oberen Iller erklärt.
Dann geht es weiter fast flach nach Niedersonthofen. Ab hier wird es hügeliger, wir fahren auf der wunderschönen Panoramastrasse vorbei an einigen Alpen. Unterwegs empfängt uns das Mittagsglockengeläut der kleinen Kapelle im Dorf Freundespolz. Weiter geht’s noch etwas aufwärts bis zur gossen Abfahrt nach Missen-Wilhams.
Hier kehren wir im Gasthaus Schäffler Brauerei ein. Gestärkt durch das feine Essen nehmen wir um 13.45 Uhr den Aufstieg zum höchsten Punkt auf der Schwandeckalp in Angriff. Kurz nach dem Start halten wir an, um die Parade der Oldtimer Porsche Diesel Traktoren vorbeizulassen.
Weiter geht’s bis zum höchsten Punkt auf 1060 m. Danach Abfahrt auf Waldweg und unebener Asphaltstrasse. Vor Oberstaufen erreichen wir den Fernradweg «Radrunde Allgäu». Der führt uns am Nordufer des Grossen Alpsee entlang und wieder zurück zum Startplatz.
Nach einer erlebnisreichen, gelungenen Tour treten wir zufrieden die Rückfahrt zum Hotel an.
Verena Wobmann + Rita Mengisen
Tourenbericht vom Freitag, 11.09.2020 Farewell-Tour
Da ich erst ab dem Donnerstag mitfahren konnte, habe ich so einiges verpasst. Zum Beispiel Schloss Neuschwanstein.
Um 9 Uhr haben wir unsere Autos geladen, auch mit dem Gepäck, denn wir würden nach unserer Tour direkt nach Hause fahren. Wir fahren nach Füssen, Bad Faulenbach zum Fischhausweg vis à vis des Parkhotels. Dort parkieren wir unsere Autos und satteln unsere Stahlpferde. Unser Weg führt uns zuerst durch die schmalen Gassen von Faulenbach. Dann führt uns die Velopiste der Lech entlang. Beim E-Werk pedalen wir über den Lech. Das E-Werk ist gleichzeitig eines der Stauwehre die den Lechabfluss regulieren. Schon bald ist der Foggensee zu sehen. Der Foggensee ist der grösste Stausee Deutschlands. Er wurde 1950-1954 erbaut.
Der Veloweg führt uns dem Ufer entlang. Schilf und Wasservögel sind zu sehen. Dicht am Ufer fahren wir Richtung Nordosten, um den Vogelberg herum und am Hegratsriedersee vorbei nach Greith. Gekonnt führt uns Bernd rechts und links den Velowegen nach. An einem See ist ein schönes Bauernhaus und mitten in der Wiese ein weisser, niedriger Turm zu sehen. Am Seeufer machen wir einen Halt, offenbar hat die Gruppe schon einige Tage vorher dort Mittagsrast gemacht. Ein schönes Plätzchen. Plötzlich tauchen im Wasser riesige Fische auf. Rita hat Reiswaffeln und die werden jetzt den Fischen verfüttert. Offenbar spricht sich das im Wasser um und es kommen mehrere Fische daher und streiten um das Futter. Auch eine Ente macht sich hinter die Happen. Sie ist gegenüber den Fischen bevorteilt, kann sie doch von oben picken. Bald fahren wir weiter und von Weitem sehen wir Schloss Neuschwanstein. Anfangs muss man fast verraten, wo das Schloss sein könnte. Aber wir kommen immer näher und die Konturen des Schlosses werden besser sichtbar. Wir fahren den Schlosshügel hoch zum Bergsee und sehen jetzt auch das Schloss Hohenschwangnau welches heute Museum der bayrischen Könige ist. Schon imposant, was da alles für die Könige gebaut wurde. Und wenn ich mir vorstelle, mit welchen Mitteln, die gearbeitet haben! Das war sicher sehr sehr harte Arbeit unter schlechten Bedingungen! Unser Rückweg führt uns entlang der Parkstrasse. Nach wenigen Kilometern überqueren wir wieder die Lech und sind bald bei den Autos. Die Tour war 32 km lang und hatte 190 Hm. Also eine richtige Ausrolltour. Vielen Dank Bernd und auch Toni. Habt ihr mir ermöglicht, Schloss Neuschwanstein zu sehen. Da ihr eine andere Routenwahl genommen habt, war es auch für die Anderen interessant und schön und keine Wiederholung.
Nach einem kleinen Inbiss im Parkhotel, es dauerte sehr lange, bis wir unser Essen hatten, fuhren wir um halb drei Uhr Richtung Schweiz. In Deutschland und Österreich kam man gut vorwärts, aber ab Zürich war es sehr mühsam. Rita und Verena waren super. Sie machten einen Umweg nach Appenzell. Hatten dort einen schönen Abend und fuhren dann staufrei nach Hause.
Kathrin Kappeler
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